Geschichte

Der Orpheus Chor wurde 1986 von einer Gruppe singbegeisterter junger Frauen und Männer gegründet. Dass nicht ein Chordirigent den Chor ins Leben rief, sondern Sänger und Sängerinnen selbst, war damals ein Novum. Einige der Gründungsmitglieder singen noch heute im Chor, bilden sozusagen die tragende Basis, sorgen für Kontinuität und halten die damalige Idee, den Chormitgliedern möglichst viel Mitwirkung und Mitsprache einzuräumen, als Tradition aufrecht.

 

Aber es lassen sich auch immer wieder junge Sängerinnen und Sänger für das Erarbeiten anspruchsvoller Chorliteratur begeistern. Im Moment besteht der Chor aus etwa 100 Aktiven.

Für die Konzerte, die ein bis zwei Mal im Jahr stattfinden, werden professionelle Solistinnen und Solisten und die besten Orchester der Region Bern oder auch aus dem Ausland engagiert. Daneben ist es uns ein Anliegen, auch jungen, talentierten Nachwuchssolisten eine Auftrittsmöglichkeit zu bieten.

Neben bekannten Werken  (Dvorak/Stabat Mater, Schubert/Messen, Bach/Magnificat u.a.), hat sich der Chor zum Ziel gesetzt, auch selten gespielte Werke beliebter, aber auch weniger bekannter Komponisten aufzuführen (Poulenc, Martinu, Honegger, Strawinsky, Rheinberger, Suter u.a.). Ein besonderes Ereignis war im Jahr 2010 die Schweizer Erstaufführung des Oratoriums „Voices of Light“, das der amerikanische Komponist Richard Einhorn zum Stummfilm „La Passion de Jeanne d'Arc“ von K.T.Dreyer geschrieben hat. Die drei Aufführungen in der Französischen Kirche Bern waren jedes Mal ausverkauft.

Für jedes Konzert erarbeitet der Chor neue Werke, äusserst selten wird ein Werk ein zweites Mal ins Programm aufgenommen. Die Bereitschaft zu Neuem und Experimentierfreude zeichnen den Chor aus, der sich damit im Laufe der 35 Jahre seines Bestehens einen wichtigen Platz im Musikleben der Stadt Bern geschaffen hat.